MEDICA 2019: Und app geht´s! MEDICA App COMPETITION 2019 gestartet

Die App `Stethome´ war eine viel beachtete Neuheit der MEDICA 2018. Foto: Messe Düsseldorf / ctillmann
Die App `Stethome´ war eine viel beachtete Neuheit der MEDICA 2018. Foto: Messe Düsseldorf / ctillmann

MEDICA bleibt Hotspot für Health-Start-ups

Die weltführende Medizinmesse MEDICA in Düsseldorf ist weltweit auch die Nummer 1 in punkto Health-Start-ups. Entsprechend werden in diesem Jahr unter den insgesamt mehr als 5.000 Ausstellern, die sich vom 18. bis 21. November 2019 mit ihren Neuheiten für die ambulante und stationäre Versorgung an der MEDICA 2019 beteiligen, erneut viele hundert Start-ups sein. Zu finden sind sie u. a. auf den zahlreichen internationalen Gemeinschaftsständen aus Nationen wie beispielsweise Israel, Frankreich oder Finnland. Aber die MEDICA bietet kreativen Jungunternehmen auch spezielle Veranstaltungsformate für die Präsentation und den gezielten Dialog mit möglichen Geschäftspartnern. Anzuführen sind etwa der MEDICA START-UP PARK, die täglichen MEDICA DISRUPT Pitches beim MEDICA CONNECTED HEALTHCARE FORUM oder auch die MEDICA App COMPETITION und der INNOVATION WORLD CUP (jeweils in Messehalle 13).

An den ersten beiden Messetagen stehen die Finalrunden der MEDICA App COMPETITION und des INNOVATION WORLD CUP (Kategorie: Healthcare) auf dem Programm.

So werden die international besten Health-App-Lösungen am Dienstag, 19. November 2019, ab 13 Uhr im Pitch der mittlerweile achten MEDICA App COMPETITION (MAC) in Halle 13 durch ihre Entwicklungsteams vorgestellt und prämiert. Bis zum 18. September 2019 sind noch Bewerbungen möglich. Das Ziel des Wettbewerbs ist es, die Entwicklung von Innovationen voranzutreiben, um diese bei Patienten, Ärzten und Krankenhäusern im täglichen Gebrauch anwenden zu können. Alle Einreichungen werden von den Juroren der MEDICA App COMPETITION nach folgenden Kriterien bewertet: Innovationsgrad, kommerzielles Potenzial, technologische Machbarkeit, Marketingansatz, Zeit bis zur Markteinführung, benötigte Investitionen.

Der wichtigste Preis der MAC ist zweifelsohne für alle Finalisten die globale Aufmerksamkeit durch die MEDICA und ihr internationales Fachpublikum, das aus rund 170 Nationen anreist. Darüber hinaus wird der 1. Platz mit 2.000 Euro honoriert, der 2. Platz mit 1.000 Euro und der 3. Platz mit 500 Euro. Mehr Information zum Wettbewerb und zur Registrierung sind online verfügbar unter http://www.medica.de/mac1.

Von der kreativen Idee bis zur praxistauglichen Umsetzung

Ein Blick auf den Sieger des Vorjahres, `FibriCheck´, vermittelt einen ersten Eindruck der möglichen Themen. Die belgische Sieger-App wurde bereits durch die amerikanische Zulassungsbehörde FDA zugelassen, um verschiedene Herzrhythmusstörungen mit einer Smartphone-Kamera zu erkennen und einen Bericht sowohl für den Arzt als auch für den Patienten zu erstellen. Die Konformität mit der „Medizinprodukt-Richtlinie“, der „Medical Device Directive“ oder dem „FDA Approval“ ist allerdings nicht erforderlich für die Teilnahme an der MAC.

`FibriCheck´ zählte übrigens zu den ersten geförderten Start-ups des von Roche initiierten `Digital Health Accelerator´-Programms. Roche ist in diesem Jahr Partner der MEDICA App COMPETITION, so wie Bayer G4A. 2013 startete Bayer sein erstes Accelerator-Programm für Digital-Health-Initiativen. Zwischenzeitlich sind die Anforderungen an die Start-ups gewachsen, dafür winken längerfristige Kooperationen und Finanzierungsmöglichkeiten. Für die Start-ups gibt es nicht nur eine einmalige Anschubfinanzierung. Werden bestimmte Meilensteine erreicht, so winken den jungen Firmen weitere Zahlungen. Seit dem Start hat Bayer G4A mehr als 149 Gründerteams mit seinen Start-up-Programmen gefördert. Daraus sind 29 konkrete Kooperationen entstanden.

Ein gutes Beispiel dafür, wie die bei der MAC vorgestellten Apps nicht nur in der Theorie für kreative Ideen stehen, sondern auch in der täglichen Praxis überzeugen, liefert die Rückentrainings-App `Kaia´. Sie belegte 2017 den dritten Platz bei der MAC und wird mittlerweile von der Krankenkasse Barmer ihren Versicherten ein Jahr zur kostenlosen Probe angeboten. Danach können die Anwender ohne Abo-Zwang entscheiden, ob sie die App für eine leitliniengerechte multidisziplinäre Rückenschmerztherapie kostenpflichtig weiternutzen wollen.

INNOVATION WORLD CUP für die passenden Devices

Auch das Finale des INNOVATION WORLD CUP (http://www.innovationworldcup) in der Kategorie Healthcare findet im Rahmen der MEDICA 2019 als Programmelement von MEDICA DISRUPT am Montag, 18. November, 13 Uhr, statt. Hier werden die besten medizinischen IoT-Lösungen (IoT = Internet of Things) vorgestellt. Für diesen spannenden Wettbewerb sind ebenfalls Bewerbungen bis zum 18. September möglich – zehn Finalisten von mehreren hundert Bewerbern erhalten die Chance, sich im Finale vorzustellen. `StethoMe´ war der vielbeachtete Sieger von 2018. Dabei handelt es sich um ein schnurloses Stethoskop, mit dem selbst Laien Lunge und Herz ihrer Kinder untersuchen können. Das Start-up will Eltern ermöglichen, den Zustand der Atemwege ihrer Kinder an jedem Ort und zu jeder Zeit schnell zu checken und die Daten mit medizinischen Experten auszutauschen.

Treffpunkt im MEDICA START-UP PARK

Wer an Start-ups und ihren Konzepten für eine bessere und unkomplizierte Gesundheitsversorgung interessiert ist, für den bleibt der MEDICA START-UP PARK (http://www.medica.de/msup1) ein im Rahmen des Messebesuchs unverzichtbarer Fixpunkt. Zu finden ist er zentral platziert im Digital-Health-Bereich in Halle 13. Mehr als dreißig Start-ups haben sich hierfür bereits angemeldet. Sechs von ihnen profitieren dabei von der Unterstützung durch das weltweite Accelerator-Programm der Merck Group. Das stark forschungsgetriebene Wissenschafts- und Technologie-Unternehmen mit Sitz in Darmstadt unterstützt Start-ups mit dem Ziel, eine Partnerschaft mit ihnen einzugehen. Neben einer Finanzierung wird der Zugang zu Einrichtungen und Räumlichkeiten im Merck Innovation Center offeriert sowie die Möglichkeit, Teil eines Netzwerks von mehr als 50.000 Experten und Alumni in 67 Ländern zu werden.

Die Accelerator-Programme von Merck und Bayer G4A stehen stellvertretend für eine ganze Reihe solcher Förderinitiativen. Ein neues Highlight für Start-ups wird entsprechend der Reverse Pitch bei der MEDICA 2019 sein. Er findet im Anschluss in die Finalrunde der MEDICA App COMPETITION am 19. November, ab 15 Uhr auf der Bühne des MEDICA CONNECTED HEALTHCARE FORUM statt. Hierbei werben Unternehmen mit ihren Accelerator-Programmen um die Gunst von Start-ups. Erst stellen sich die Start-ups vor, dann die Accelerators – und abschließend können beide beim Get-together prüfen, ob sie zusammenpassen. Networking wird in Düsseldorf also großgeschrieben.

Der Boom bei den Gesundheits-Apps spiegelt sich auch in den täglichen MEDICA DISRUPT Pitches des MEDICA CONNECTED HEALTHCARE FORUM (http://www.medica.de/mchf1). Hier werden mehr als hundert ausgewählte Start-ups ihre Produkte und Lösungen vorstellen.

Informationen zur MEDICA 2019, zur neuen thematischen Hallenzuordnung oder auch zu den Programmen der begleitenden Foren und Konferenzen sind online abrufbar unter: http://www.medica.de.

Direkt-Link zu dieser Presseinformation: http://www.medica.de/trendreport01_app_competition_d

Autorenhinweis: Dr. Lutz Retzlaff, freier Medizinjournalist (Neuss)

 

 

Bild & Text: medica.de