Fairmessage-Agritechnica-2023

23 Entwicklung Orange Deckkraft: 100% Weiß Deckkraft: 50% Der NEUE Die ERSTE POWER-IMU strom im Nachbehandlungssystem AdBlue, ein farbloses Gemisch aus Wasser und Harnstoff, als Reduktionsmittel zugeführt. Die Lösung wird im Abgasstrom zu Ammoniak umgewandelt, das für die Reduktion der Stickoxyde die entscheidende Rolle spielt. Das gesamte System wird von einem Motorsteuergerät überwacht. Die in den Regelkreis eingebundenen Sensoren erfassen die Zusammensetzung des Abgases. Anhand der Daten ermittelt das Motorsteuergerät die präzise AdBlue-Menge, die beigemischt werden muss. Zur weiteren Reduzierung der NOx-Emissionen hat Bosch seine SCR-Technologie für Abgasnachbehandlungssysteme verbessert. Dank einer Doppeldosierung in Verbindung mit einem leistungsfähigen Temperaturmanagement lassen sich die Stickoxide weiter senken. Das SCR-System spritzt hierfür, abhängig von der Betriebssituation, Harnstoff in einen motornahen und motorfernen Katalysator ein. Die zweite Eindüsung hilft dabei, auch im Volllastbetrieb einen nahezu vollständigen Umsatz der Stickoxide zu ermöglichen. Auch Wasserstoffmotoren als klimaneutrale Antriebsform für Off-Highway-Fahrzeuge bietet die SCR-Technologie großes Potenzial – denn in Wasserstoffmotoren entstehen Abgase wie Stickoxid und geringfügige Mengen an Partikeln und unverbranntem Kohlenwasserstoff aus dem Motorölpfad. Mit der H2-ICE Abgasreinigung haben die Spezialisten der Eberspächer Gruppe ein eigens für Wasserstoffmotoren konzipiertes System im Portfolio. Die angewandte Technologie basiert auf den Prinzipien der Stickoxidumsetzung in Anwendungen mit fossilen Brennstoffen, die auf den CO2-neutralen Kraftstoff adaptiert werden. Alternative Antriebskonzepte auf der Überholspur Der Vorteil von Wasserstoff als Treibstoff in mobilen Maschinen ist seine ausgesprochen saubere Verbrennung: Der Kohlendioxidausstoß von Wasserstoffmotoren liegt nahe null – denn Wasserstoff enthält im Gegensatz zu Diesel keinen Kohlenstoff. Nicht nur Deutz hat mit dem TCG 7.8 H2 mittlerweile einen Prototypen als Alternative zur Brennstoffzellentechnologie vorgestellt. Auf der Systems & Components demonstrieren diverse Motorenhersteller, darunter auch Cummings, die spannenden Entwicklungen der kohlenstofffreien Verbrennungsmotortechnologie. Basis der CO2-freien Verbrenner sind eine effiziente Einblasung, Magerbrennverfahren, Abgasrückführung, Turboaufladung sowie ein spezieller Wasserstoffkatalysator. Für Bau- und Landmaschinenhersteller wie Liebherr, JCB oder Fendt liegt der Reiz dieser Technik vor allem darin, dass herkömmliche Verbrennungsmotoren ohne größere bauliche Anpassungen mit Wasserstoff betrieben werden können. Das reduziert den Entwicklungsaufwand und ermöglicht die weitere Vermarktung aktueller Maschinenmodelle, die sich nach derzeitigem Stand der Technik nicht für den elektrischen Antrieb eignen. Hinzu kommt: Wird grüner Wasserstoff auf Basis regenerativer Elektrizität eingesetzt, ist der Antrieb nahezu klimaneutral. Der Wirkungsgrad sowie die gesetzlichen Anforderungen bezüglich der Abgasemissionen sind also nach wie vor Technologietreiber für mobile Arbeitsmaschinen. Umweltfreundlichere Antriebskonzepte für Off-Highway-Anwendungen sind wichtiger denn je. Deutliche Effizienzpotenziale im Antriebsstrang eröffnen hier Hybrid-Konzepte, die emissionsarme Motoren mit elektrischen Antrieben kombinieren. Ein Trend, der sich vom 12. bis 18. November auch auf der Systems & Components widerspiegelt. Die Maschinenhersteller können dabei modular die jeweils optimale Kombination aus konventionellen und elektrischen Antriebskomponenten für ihre Applikation wählen. Text & Bild: DLG Service GmbH Eschborner Landstraße 122 60489 Frankfurt am Main

RkJQdWJsaXNoZXIy NzYxOTg=