Ausgabe zur AMB 2018
8 Fertigungsalltag Ausg.Nr. 16/2018 Mit den Digitalisierungslösungen der Chiron Group lassen sich Fertigungsprozesse steuern und optimieren; darüber hinaus sichern sie die Verfügbarkeit der Anlagen – unter anderem durch eine vorausschauende, planbare Wartung. (Bild: Chiron) Bit für Bit zum Span Ditalisierung in der Zerspanung in vollem Gange D igitalisierung in der Zer- spanung: Das bedeutet, Werkzeuge, Spannmittel undWerkstücke lernen dazu und kommunizieren mit anderen am Prozess beteiligten Komponen- ten. Wie funktioniert das kon- kret im Fertigungsalltag? Und führt es letztlich zur selbstopti- mierenden Werkzeugmaschine? Antworten und Lösungsansätze gibt die AMB. Da ist noch viel Luft nach oben in punkto Digitalisierung. Das jedenfalls erfuhr die Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) in einer jüngst durchgeführten Befragung unter Mittelständlern. Zitat: „ Der Anteil der Mittelständler, der in den zurückliegenden drei Jahren erfolgreich Digitalisierungspro- jekte abgeschlossen hat, ist mit 26 Prozent deutlich kleiner als bisher vermutet. “ Ein genauerer Blick zeigt zwar, dass das F&E-intensive verarbei- tende Gewerbe, zu dem der Werk- zeugmaschinenbau gehört, mit 31 Prozent etwas besser dasteht. Noch sind das aber hauptsächlich Investitionen in die IT-Strukturen sowie die Schnittstellen und Kontakte zu Kunden und Zuliefe- rern. Mit der Digitalisierung von Produkten und Dienstleistungen befassen sich bislang nur 19 Pro- zent der Projekte. Immerhin betrugen die Digitali- sierungsausgaben 2016 knapp 14 Milliarden Euro. Zur Einordnung: Die Innovationsausgaben des Mittelstands lagen bei 3,2 Milli- arden Euro, die Investitionen in Maschinengebäude, Einrichtun- gen und ähnliches bei 169 Mil- liarden Euro. Hemmnisse seien vor allem fehlende IT-Kompe- tenzen, Datensicherheit und Da- tenschutz, Unternehmens- und Arbeitsorganisation sowie eine mangelnde Qualität der Internet- verbindungen. Die KfW empfiehlt dennoch dringend, „die Digita- lisierung im deutschen Mittel- stand weiter voranzutreiben“. „Digital Way“ zeigt wie es funktionieren kann Hilfestellung bieten will hierbei die AMB, eine der fünf größten Werkzeugmaschinenmessen der Welt. Im Rahmen der neuen Sonderschau „Digital Way“ zei- gen IT-Anbieter konkret, wie sie Unternehmen der zerspanenden Fertigung auf dem Weg zu Indus- trie 4.0 unterstützen. Mit einer Kombination aus hochkarätigem zweitägigen Kongress (18. bis 19. September 2018) und begleiten- der Ausstellung erhält „die AMB eine neue Plattform, auf der An- wender sich umfassend darüber informieren können, wie Indus- trie 4.0 und die Digitalisierung in der Produktion konkret um- setzbar sind“, sagt Gunnar Mey, Abteilungsleiter Industriemessen der Messe Stuttgart. Auch die Hersteller von Maschi- nen und Komponenten gehen auf die Wünsche und Sorgen der Besucher ein. Beispiel Chiron, Anbieter von Turnkey-Lösungen für die Metallverarbeitung: „All- gemeine Skepsis besteht noch häufig gegenüber der Datensi- cherheit bei Anbindung von Ma- schinen ans Internet, da viele Unternehmen die Gefährdung des eigenen Know-hows befürch- ten. Diese Vorbehalte nehmen wir ernst und gehen davon aus, dass wir hier mit unseren sicheren Lösungen überzeugen können“, verspricht Pascal Schröder, Ex- perte für digitale Lösungen unter dem Oberbegriff „Smartline“ der Chiron-Gruppe. Der deutsche Maschinenbau ist in der Vergangenheit nicht auf den Hype Industrie 4.0 oder Digitalisie- rung aufgesprungen, konstatiert auch Markus Frank, Abteilungslei- ter für „Net4Industry“ beim Werk- zeugmaschinenhersteller Grob. In den letzten 18 Monaten sei jedoch „eine deutliche Steigerung von Aktivitäten und Bemühungen in diesem Bereich“ zu beobachten. Fest steht: „Industrie 4.0 bildet die Grundlage, um ressourcen- schonend, flexibel und produktiv die Maschinen und Anlagen zu be- treiben.“ Grob entwickelt seit über vier Jahren Applikationen und Lö- sungen für die vernetzte Produkti- on und setzt sie auch im eigenen Unternehmen ein. Industrie 4.0 auf dem Shopfloor angekommen „Der Weg zu einer selbstoptimie- renden Werkzeugmaschine hat gut begonnen, die Entwicklung hierbei ist aber noch lange nicht abgeschlossen“, urteilt Jürgen Förster, Geschäftsleitungsmit- glied von Spanntechnikherstel- ler AMF Andreas Maier. Letztlich gehe es immer um die Kommu- nikation unterschiedlicher Medi- en, Komponenten und Systeme. „Dies sollte für unsere Branche Alltag und jedes Unternehmen sich im Klaren sein, welchen
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