Ausgabe zur A+A 2019
31 Ausg.Nr._18/2019 Corporate Fashion sich rechts- und linksseitig indi- viduell regulieren, damit einem bei Drehbewegungen nicht die Sicht genommen wird. Sportliche Streifen und Farbkontraste verlei- hen dem Träger eine athletische Silhouette. Mehr Wertigkeit durch gedecktere Farben Individualisierung gilt als einer der wichtigsten Trends. Deshalb wird eine immer größere Farbviel- falt angeboten. „So lassen sich Kleidungsteile und Farbvarianten der Kollektion optimal miteinan- der kombinieren und ermögli- chen einen individuellen Unter- nehmensauftritt“, sagt Michael Stielow, Product & Marketing Lead Dach bei CWS. „Wir liefern die Kleidung auch mit Firmenlogo und Mitarbeiternamen.“ Blau und Rot bekommen Konkurrenz durch Anthrazit, Schwarz und Oliv. Die Farben fallen gedeckter aus und vermitteln eine höhere Wertig- keit. Es ist nicht mehr so, dass der Maler in Weiß auftreten muss und der Gärtner in Grün. Vielmehr stehen das Corporate Design und die Farben des Unternehmens im Vordergrund. „Ob Mann oder Frau, der Anspruch vor allem an Image Wear ist keine Frage des Geschlechtes. Passform, Qualität und Funktionalität entsprechen immer höchsten Anforderun- gen“, sagt Thomas Lange vom German Fashion Modeverband. „Für alle Mitarbeitenden spielen Tragekomfort und Optik gleicher- maßen eine wichtige Rolle“, er- gänzt Stielow. Die Hersteller sind darauf bedacht, für Frauen neben Unisex-Modellen Bekleidung komplett neu zu gestalten und nicht nur von den Herren zu adap- tieren. Firmen wie BP, Blakläder und Kübler haben aufgrund des „Megatrends Workwear für Frau- en“ ihre Farbplatte beispielswei- se fürs NOS-Programm deutlich erweitert. „Wichtig ist auch ein breiter Größenspiegel“, sagt Gey- er. Digitale Systeme unterstützen besonders bei der Schnitterstel- lung für Sondergrößen – ein The- ma, das gerade für große Arbeit- nehmer von großem Interesse ist. Digitalisierung fördert auch Nachhaltigkeit Unabhängig von Größe, Ge- schlecht und Gewerk ist die Be- schaffung von Arbeitskleidung durch die Digitalisierung wesent- lich einfacher geworden. Rund um die Uhr können Beschäftigte Bestellungen aufgegeben, ihr Kundenkonto pflegen und über Website umfangreiche Informa- tionen beziehen. Lieferungen er- folgen durch vollautomatisierte Lager innerhalb kürzester Zeit. Gleichzeitig werden Fehler bei dieser Art der Bestellabwick- lung minimiert. Der Innen- und Außendienst kann sich verstärkt auf Service und Beratung kon- zentrieren. „Die Digitalisierung revolutioniert die Branche in al- len Bereichen - von der Planung über die Beschaffung bis hin zur Logistik“, sagt Lange. „In der Produktentwicklung beispiels- weise kann man Produkte virtu- ell ansehen, bevor erste Muster angefertigt werden. Vorabkal- kulationen zeigen Kosten, bevor entwickelt wird. Sourcing-Platt- formen mit Lieferanten sowie der bessere Datenaustausch redu- zieren Leadtimes und Lagerbe- stände.“ All das fördert auch die Nachhaltigkeit der Branche. Um den Kunden zu diesem Thema mit ins Boot zu nehmen, spricht beispielsweise Uvex von Beginn an über die verschiedenen Mög- lichkeiten zur Entwicklung eines nachhaltigen Bekleidungskon- zeptes. „Dazu gehört eine Aus- wahl an nachhaltig produzierten Materialien und das Schaffen von Verständnis für eine ressourcen- schonende Produktion, zum Bei- spiel durch Lagenoptimierung“, sagt Lemnitzer. Kreislaufwirtschaft: aus PET- Flaschen werden Jacken Doch das Engagement in Sa- chen Ethik, Umweltschutz und Ressourcenschonung ist in der Branche nicht neu. Mehrere Un- ternehmen gehören schon seit Jahren der Fair Wear Foundation an. Bezüglich Schadstoffe set- zen Reach- und Ökotex-Vorgaben die Maßstäbe. „Es wird mit allen Lieferanten über die Auswirkun- gen unseres Handelns auf allen Wertschöpfungsstufen gespro- chen, um diese kontinuierlich zu verbessern“, heißt es bei BP. Workwear-Spezialisten hierzu- lande haben eine Mitgliedschaft bei Fairtrade Cotton und sind Step-, Blue Sign- bzw. SA 8000 zertifiziert oder gehören Organi- sationen (wie amfori BSCI, Bünd- nis für nachhaltige Textilien etc.) bzw. Siegeln wie Gots an. Kübler u.a. sind darüber hinaus nach ISO 9001 (Qualitätsmanage- ment) und ISO 14001 (Umwelt- management) zertifiziert. „Der wichtigste Beitrag zur Nachhal- tigkeit ist die Qualität der Pro- dukte, denn ihre Langlebigkeit schont Ressourcen und verrin- gert den Energieeinsatz“, sagt Cacitti. Dazu Lange: „Unterneh- men, die für die öffentliche Hand liefern, werden in Ausschreibun- gen ohnehin mit Anforderungen der Nachhaltigkeit konfrontiert. Darüber hinaus haben viele Kom- munen in ihren Ausschreibungen bereits derartige Anforderungen fixiert.“ Auf der A+A 2019 wird BP eine Workwear-Kollektion vorstellen, die zum Großteil aus recycelten Plastikflaschen hergestellt ist und auch noch neue Maßstäbe in Sachen Tragekomfort setzen soll. Text & Bild: Messe Düsseldorf GmbH Messeplatz Stockumer Kirchstraße 61 D-40474 Düsseldorf www.centexbel.be Notified Body #0493 PPE Marine Equipment TESTING CERTIFICATION SERVICES
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