Ausgabe zur PRODUCTRONICA 2019
16 Ausg.Nr._21/2019 MID Fraunhofer IEM stellt 3D-gedruckte Elektronik auf productronica vor S chnell, flexibel, kosten- günstig: Mechatronisch integrierte Baugrup- pen (engl. Molded Interconnect Devices, MID) integrieren die Elektronik direkt ins Bauteil. Entwickler komplexer techni- scher Systeme können so Platz und Material sparen und haben ganz neue Möglichkeiten im Design der Systeme. Auf der productronica (12.-15.11.2019 in München) stellt das Fraunhofer IEM verschiedene Ansätze der Technologie auf dem Fraunhofer- Gemeinschaftsstand in Halle B2, Stand 317 vor. „Wir präsentieren mit MID eine 3D-gedruckte Elektronik, die Un- ternehmen in kleinen Stückzahlen produzieren und etwa für Retrofit- Anwendungen einsetzen können. Die Technologie MID wird somit in die Praxis gebracht“, erläutert Dr.-Ing. Christoph Jürgenhake, Gruppenleiter Integrierte Mecha- tronische Systeme am Fraunhofer IEM. Das Forschungsinstitut stellt Besuchern der productronica ver- schiedene Demonstratoren vor, darunter klassische MIDs und selbst hergestellte Prototypen. Der Fokus liegt dabei auf unter- schiedlichen Technologien für die Herstellung von für Kleinst- bis Großserien. So ist die Herstellung im Spritzguss-Verfahren bereits in der Serienproduktion im Ein- satz (Serienprozess). Das Fraunho- fer IEM gibt aber auch Einblick in innovative Ansätze wie lack-ba- sierte Prototypen oder Verfahren, die den derzeit mehrere Wochen dauernden Herstellungsprozess auf weniger Tage verkürzen. Industrie-Richtlinie für Herstellung von MID Das Fraunhofer IEM ist an einer neuen Industrie-Richtlinie be- teiligt, die Orientierung für den komplexen Herstellungsprozess von MID gibt. Veröffentlicht wur- de die VDI/VDE-Richtlinie 3719 im Mai 2019 vom Beuth Verlag. Der Entwurf ist unter https://www. beuth.de/de/technische-regel- entwurf/vdi-vde-3719/292179594 verfügbar und kann von Exper- tinnen und Experten eingesehen und kommentiert werden. MID-Labor in Paderborn Das Fraunhofer IEM erforscht verschiedene MID-Technologien im institutseigenen Labor. Die umfangreiche Infrastruktur kön- nen auch Unternehmen nutzen, um eigenen Fragestellungen nachzugehen oder MID-Prototy- pen in Kombination mit 3D-Druck zu erstellen. Text & Bild: Fraunhofer-Gesellschaft zur Förderung der angewandten Forschung e.V. Hansastraße 27 c D-80686 München www.fraunhofer.de In seinem MID-Labor bildet das Fraunhofer IEM die gesamte Prozesskette der MID-Herstellung ab (Hier wird ein MID-Bauteil bestückt). Metallisierung ist ein wichtiger Schritt bei der Herstellung von MID: Nacheinander werden Kup- fer, Nickel und Gold chemisch auf die Leiterbahnen aufgetragen U V-Lacke und UV-Kleber ermöglichen eine sekun- denschnelle Aushärtung, sorgen für kurze Taktzeiten, eine höhere Produktionsgeschwin- digkeit und verbinden ökologi- sche und wirtschaftliche Vorteile erfolgreich miteinander. Hinzu kommen qualitative Aspekte wie ein hoher Glanzgrad, gesteigerte Widerstandsfähigkeit und Kratz- festigkeit der Oberfläche. Kein Wunder,dassauchdieElektronik- industrie zunehmend UV-Lacke für sich entdeckt. Mit dem RDS UV-Trockner bietet Rehm ein Sy- stem, das spezifisch an die An- forderungen für die Trocknung von UV-Lacken angepasst wurde. Sinkende Taktzeiten beim La- ckiervorgang fordern heute eine schnellere Aushärtezeit, die mit- hilfe von UV-Trocknungsanlagen optimal umsetzbar ist. Rehm Thermal Systems reagierte auf diesen Trend und entwickelte mit dem RDS UV-Trockner ein System, das speziell für die Aushärtung von UV-Lacken und -Klebern bei sehr kurzen Taktzeiten ausgelegt ist. Mit dem RDS UV bietet Rehm einen flexiblen, zuverlässigen Trockner, der den Aushärtepro- zess von UV-Lacken unkompli- ziert realisierbar macht. Dank einer kurzen Aufheizphase von wenigen Sekunden ist die Anlage sofort betriebsbereit und dadurch deutlich energieeffizienter als vergleichbare Systeme. Um eine höhere Taktzeit zu errei- chen, wurde der RDS UV-Trockner mit einem dreiteiligen Transport- system optimiert. Dies ermöglicht, dass zwei Baugruppen gleich- zeitig im Ofen verarbeitet wer- den können und weiterhin eine hundertprozentige Rückverfolg- barkeit einer jeden Leiterplatte gewährleistet ist. Des Weiteren ist der Trockner mit einer 4-Schott- Technologie ausgestattet, so dass zu jedem Zeitpunkt gewährleistet ist, dass keine schädliche UV- Strahlung nach außen tritt. Durch seine kompakte Bauweise lässt sich der RDS UV-Trockner flexibel an jede Produktionslandschaft anpassen. Der UV-Prozess kann je nach Kundenwunsch mit unter- schiedlichen Leuchtmitteln aus- gestattet werden. Zur Verfügung stehen hierbei undotierte Queck- silber-Mitteldruckstrahler, dotier- te UV-Lampen, UV-LED-Felder oder Sonderlampen mit spezifischen Lichtspektren. Dies bietet höchste Flexibilität sowie eine effiziente und kostengünstige Produktion. Der RDS UV-Trockner wird auf dem Messestand von Rehm Thermal Systems bei der productronica in München ausgestellt. Mitarbeiter von Rehm stehen hier für Fragen gerne zur Verfügung. Sie finden den Stand von Rehm Thermal Systems in Halle A4 (Stand 335). Weitere Informationen – auch zu den ausgestellten Systemen von Rehm Thermal Systems auf der productronica finden Sie unter www.rehm-group.com. Text: Rehm Thermal Systems GmbH Leinenstrasse 7 D-89143 Blaubeuren-Seissen Rehmpräsentiert RDSUV-Trockner auf productronica
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