Maschinen, die sich ohne menschliches Zutun bewegen, brauchen Sensoren für die automatische Steuerung und den Schutz vor Unfällen. Das gilt auch im Materialfluss beim Recycling oder in der Abwasser-, Abfall- und Rohstoffwirtschaft. Die Lichtschranke ist ein typisches Beispiel für die Absicherung von Bereichen, in denen Menschen und Maschinen interagieren. Doch sollten hier optische Sensoren die erste Wahl sein?
Sichtbares Licht und Radar befinden sich beide auf dem Spektrum elektromagnetischer Wellen, doch Radar hat einen großen Vorteil gegenüber Licht: Es durchdringt Kunststoffverkleidungen und Schmutzschichten. Lasersensoren haben in vielen Bereichen ihre Berechtigung. Doch wenn es staubig und schmutzig wird, wo Witterungseinflüsse stören, sind gekapselte industrielle Radarsensoren vorzuziehen. Symeo entwickelt seit Jahren industrielle Radarsensoren. Sie basieren auf der patentierten LPR®-Technologie (Local Positioning Radar). Mit einer Messgenauigkeit im Millimeterbereich eignen sich die industriellen Radarsysteme mit integrierter Richtantenne für die Entwicklung von Anwendungen in den Bereichen Kranpositionierung, Kollisionsvermeidung, Warenverfolgung, Prozessüberwachung und -automatisierung, bei der Erkennung von Objekten und Pegeln oder als Radarschranken. Ein einfaches Anwendungsbeispiel: In einem Biomasseheizkraftwerk war ein Sensor dieser Technologie die einzige Möglichkeit, einen automatischen Kran vor Kollisionen mit den Wänden der Holzschnitzelbunker zu schützen – optische Sensoren funktionierten in der dampfigen Atmosphäre in der Anlage nicht.
Auf der Messe erlebbar
Der große Vorteil der Technologie ist, dass die Radarsensoren äußerst robust und völlig wartungsfrei selbst bei Verschmutzung, extremer Staubentwicklung, Vibrationen, hoher Sonneneinstrahlung, Nebel oder Niederschlag absolut zuverlässig arbeiten. Diese Eigenschaft veranschaulicht Symeo am IFAT-Messestand mit einem Demonstrator: Ein Sensor misst die Entfernung zu einem beweglichen Reflektor durch Boxen hindurch, in denen zum Beispiel Regen oder ein Schneesturm simuliert werden. Zwei Systeme präsentiert Symeo auf der IFAT. Der LPR-1DHP-291 für die exakte Echtzeitdistanzmessung auf bis zu 50 Metern mit einem einzelnen Sensor, bis zu 300 Metern mit zwei Sensoren und bis zu 500 Metern in Kombination mit mehreren Sensoren, eignet sich beispielsweise für die Absicherung und Positionsbestimmung von Portalkranen oder anderen schweren Hebe- und Fördermitteln. Das Sensorsystem basiert auf einer bewährten 60-GHz-Radartechnologie und erreicht in verschiedenen Bandbreitenmodi und Installationsweisen unterschiedliche Messgenauigkeiten, -distanzen und -wiederholraten.
Der LPR-1DHP-350 ist vor allem als Ersatz für Ultraschall- und Lasersensoren gedacht, wo diese zu empfindlich gegenüber Umwelteinflüssen sind. Mit Abmessungen von nur 90 x 90 x 35 mm kann das kompakte LPR-1DHP-350 mit integrierter Richtantenne auch dort installiert werden, wo bisher kein industrielles Radarsystem hingepasst hätte, und ermöglicht so die Erschließung neuer Anwendungsbereiche, etwa in der Abwasseraufbereitung. Das Radarsystem LPR-1DHP-350 nutzt die Frequenz von 120 GHz für 1D-Abstandsmessungen auf Entfernungen bis 40 Meter (abhängig vom Radarquerschnitt (RCS) des Ziels) mit einer hohen Genauigkeit von bis zu ±9 mm. Es lassen sich beispielsweise die Präsenz und Bewegung von Objekten oder die Veränderungen von Pegel- und Füllständen messen. Messraten von bis zu 350 Hz sind mit dem Sensor möglich. LPR-1DHP-350-Sensoren können einfach installiert und mit Hilfe einer webbasierten Schnittstelle rasch in Betrieb genommen werden. Die Datenerfassung und Energieversorgung erfolgen über Ethernet.
www.symeo.com
IFAT-Stand: C1.532