Wind Energy Hamburg 2018: Gipfeltreffen der Windenergiebranche startet in Hamburg

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27.09.2018

Global Wind Summit: Gipfeltreffen der Windenergiebranche startet in Hamburg

In Hamburg hat heute das weltgrößte Treffen der Windenergiebranche, der Global Wind Summit (25.-28. September) begonnen.

Unter dem Motto „Breaking new ground – Neuland betreten“ wird hier eindrucksvoll deutlich, dass die Windenergie derzeit eine rapide Entwicklung im Hinblick auf Kosten, Technologie und Einsatzmöglichkeiten erlebt. Gleichfalls wird demonstriert, dass die Branche den Blick bereits über den Tellerrand der Stromerzeugung hinaus auf zusätzliche Möglichkeiten richtet, zur Dekarbonisierung der gesamten Energiewirtschaft beizutragen. Der Global Wind Summit, der sich aus der Weltleitmesse WindEnergy Hamburg und der parallel stattfindenden WindEurope-Konferenz zusammensetzt, bringt mehr als 1400 Aussteller, 500 Sprecher und Referenten sowie ein großes Aufgebot an Energieministern und Top-Managern aus aller Welt zusammen. Zu den prominenten Gästen zählen der EU-Kommissar für Klimaschutz und Energie, Miguel Arias Cañete, IEA-Exekutivdirektor Fatih Birol und der Generaldirektor von BusinessEurope, Markus Beyrer.

„Die Windenergie nimmt im Energie-Mix der Welt eine zentrale Rolle ein. Bereits heute erzeugt Wind nahezu 5 Prozent des gesamten Stroms, und das Potenzial ist noch wesentlich höher. Bei weiter sinkenden Kosten und entsprechenden politischen Weichenstellungen könnte Wind in den nächsten Jahrzehnten zur wichtigsten Energiequelle der Welt werden“, erklärte Fatih Birol, Exekutivdirektor der Internationalen Energieagentur, am Dienstag beim Global Wind Summit.

Während dieser Woche wird die Weltleitmesse WindEnergy Hamburg einen der innovativsten Wirtschaftszweige der Welt vorstellen. Die Windindustrie ist zu einer dynamischen Triebkraft der Weltwirtschaft geworden – sie schafft Arbeitsplätze, transformiert Volkswirtschaften und senkt den CO2-Ausstoß. Aufbauend auf den Pionierleistungen dieser Branche diktiert der Global Wind Summit die Agenda für die nächsten Entwicklungsschritte der Windenergie und unterstreicht den gesellschaftlichen Stellenwert dieser Energiequelle.

„Rund 35 000 Fachbesucher aus 100 Ländern werden zum Global Wind Summit erwartet,“ meinte Bernd Aufderheide, Vorsitzender der Geschäftsführung der Hamburg Messe und Congress, bei der Pressekonferenz am Dienstag. „Die gesamte Branche, sowohl das Onshore- als auch das Offshore-Segment, werden auf der WindEnergy Hamburg abgebildet. Dafür sorgen mehr als 1400 Aussteller aus 40 Ländern. Darunter sind nicht weniger als 16 Windturbinenhersteller, und zum ersten Mal sind auch Mingyang aus China und Suzlon aus Indien präsent. Der Anteil ausländischer Unternehmen ist von 44 Prozent im Jahr 2016 auf nunmehr 50 Prozent gestiegen. Eine ganze Reihe von Ländern sind erstmals vertreten, darunter Südafrika, Australien, Island, Lettland und Litauen.“

Parallel zur Weltleitmesse findet die WindEurope-Konferenz 2018 statt. „Die Windenergie revolutioniert den weltweiten Energie-Mix und findet zugleich neue Möglichkeiten der Energieversorgung von Haushalten, der Industrie und der Gesellschaft insgesamt. Die Konferenz wird sich mit den Bereichen beschäftigen, in denen die Windenergie Neuland betritt. Da geht es z.B. darum, wie sich die Branche die Möglichkeiten der Digitalisierung zu Nutze machen kann; es geht um innovative Finanzierungsmodelle für Windfarmen, um neue technische Ansätze wie schwimmende Offshore-Windkraftwerke, oder um die Elektrifizierung der europäischen Energiesysteme mit Wind. Wir haben über 500 Redner im Programm, darunter führende Experten aus der öffentlichen Verwaltung, der Industrie, der Finanzwirtschaft und der Wissenschaft“, erläuterte WindEurope-CEO Giles Dickson.

Anja-Isabel Dotzenrath, CEO von E.ON Climate & Renewables, ergänzte: „Der globale Trend zur Digitalisierung zieht in der Wirtschaft immer weitere Kreise. Er wird auch die Arbeitsweise der Windbranche transformieren und ist Voraussetzung für die erfolgreiche Integration der Windenergie in die Energieversorgung. Digitalisierung wird die Abstimmung des Energieangebots auf die Energienachfrage unter Einbindung von Speichern erleichtern. Sie spielt eine wesentliche Rolle bei der Kostensenkung und wird den weiteren Reifungsprozess unserer Branche fördern.“

Hans-Dieter Kettwig, Geschäftsführer von Enercon, meinte: „Die Windenergie betritt Neuland, indem sie über die bloße Erzeugung sauberer, kostengünstiger Elektrizität hinausgeht. Die weltweite Energieversorgung zu dekarbonisieren bedeutet, das Potenzial der erneuerbaren Energien voll auszuschöpfen und einen viel höheren Windanteil in die Stromversorgung, aber auch das Transportwesen und den Bausektor hinein zu bringen. Auf dem Global Wind Summit können wir den Weg zu einer saubereren, umweltfreundlicheren Elektrizitätswirtschaft vorzeichnen.“

Philippe Kavafyan, CEO von MHI Vestas, sagte: „Die Windindustrie hat in den letzten Jahren enorme Fortschritte gemacht und ist zu einer kostengünstigen, sauberen Hauptenergiequelle geworden. Durch innovative Technologie in Verbindung mit wertvollen Erfahrungen und großzügigem Ausbau werden die historischen Preissenkungen möglich, die wir heute erleben. Diese Treiber werden immer wichtiger für die Transformation der Windenergie zu einem Handelsmarkt.“

Dr. Markus Tacke, Vorsitzender von VDMA Power Systems und CEO von Siemens Gamesa betonte: „Der Global Wind Summit ist ein Schaufenster für unsere Branche, die die Windenergie zu einer starken Säule der Energieversorgung Deutschlands und Europas gemacht hat. Hamburg wird ein Signal aussenden, dass wir mit den 140 000 innovativen Mitarbeitern der Branche in Deutschland und ihren Kollegen in ganz Europa noch viel mehr erreichen können. Mit dem sogenannten „Energiewendelabor“ möchten wir zeigen, dass Windenergie viel mehr ist als Strom für die Steckdose. Windenergie wird künftig nicht nur Energie für Autos liefern sondern auch für die Stahlproduktion und für die Heizung zahlreicher Wohnungen. Um die Energiewende zum Erfolg zu führen, müssen Gesellschaften und Regierungen auch an die Klimatechnik und andere gewerbliche Einsatzbereiche denken.“

Hermann Albers, Präsident des Bundesverbandes Windenergie, kommentierte: „Für die deutsche Windbranche sind Digitalisierung und Sektorenkopplung keine leeren Begriffe. Unsere Unternehmen experimentieren bereits mit Power-to-Gas-Applikationen, installieren erfolgreich Schnellladestationen für die Elektrifizierung des Verkehrs oder setzen digitale Lösungen in Versorgungs- oder Wartungsprozessen ein. Die deutsche Windbranche ist bereit, mehr Verantwortung für die Energiewirtschaft insgesamt zu übernehmen.“

WindEnergy Hamburg und Husum Wind
Der Global Wind Summit findet vom 25. bis 28. September 2018 in der Windhauptstadt Hamburg statt: Auf der WindEnergy Hamburg präsentieren mehr als 1400 Aussteller aus aller Welt ihre Produktneuheiten und Projekte. Die Weltleitmesse für die Onshore- und Offshore-Windbranche bildet den globalen Markt mit der gesamten Wertschöpfungskette ab. Parallel veranstaltet WindEurope in den Hallen der Hamburg Messe die globale On- und Offshore Konferenz. Zum Global Wind Summit versammelt sich die Welt der Windenergie alle zwei Jahre in Hamburg. Das Who’s Who der deutschen Windbranche trifft sich vom 10.-13. September 2019 auf der HUSUM Wind, Partner und wichtigste deutsche Windmesse im Folgejahr. Weltmarktführer, Business-Pioniere, innovative Start-ups: On- und Offshore-Unternehmen präsentieren Spitzentechnologie, Produkttrends und Best-Practice aus Deutschland und angrenzenden EU-Ländern. Weitere Informationen: windenergyhamburg.com und husumwind.com

Bild & Text: windenergyhamburg.com